Mission

Barron Biomedical ist ein Forschungs- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich der personalisierten Krebsmedizin, auch Präsizionsonkologie genannt. Wir sequenzieren und analysieren Gene von soliden Tumoren und hämatologischen Neoplasien, um Pathologen und Onkologen bei zwei Aufgaben zu unterstützen: bei der Feststellung einer präzisen molekularen Diagnose sowie bei der Auswahl der Medikamente mit der höchsten Wahrscheinlichkeit des Ansprechens für den individuellen Patienten.

Unsere Prozedur beginnt mit der Isolierung der DNA und/oder RNA aus einer vom Kontaktarzt versendeten Probe. Es folgt die Sequenzierung ausgewählter Gene durch Next Generation Sequencing (NGS), die Verarbeitung der Sequenzdaten mittels Bioinformatik und die Identifizierung der Genvarianten. An diesem Punkt folgt die Prozedur einem von zwei Pfaden:

1. Molekulare Diagnose: Zu diesem Zweck führen wir die Interpretation der Varianten und eventuelle zusätzliche Tests (IHC, FISH, MSI, usw.) in Zusammenarbeit mit Partner-Pathologen durch. Die Ergebnisse werden in einem molekularpathologischen Bericht mitgeteilt, der die klinisch-pathologischen Daten berücksichtigt.
2. Auswahl der Medikamente: Zu diesem Zweck führen wir die Interpretation der Varianten durch, welche unsere Kernkompetenz ist. Dabei analysieren wir die Informationen zu jeder Variante, die wir aus biomedizinischen Datenbanken, Datenbanken der Arzneimittelbehörden und der wissenschaftlichen Literatur gewinnen. Der Bericht beschreibt jede Variante, das von ihr betroffene "Target" (Medikamentenziel) und listet die geeigneten Medikamente und klinischen Studien für Patienten auf, die die Variante tragen. Unsere “Comprehensive Analysis”, die ein großes NGS-Gen-Panel verwendet und mehrere Varianten identifizieren kann, bestimmt den Zustand vieler Targets und ihrer zugehörigen molekularen Mechanismen. Dies macht es möglich, unter den veränderten Targets und Mechanismen diejenigen zu finden, bei denen eine gezielte Therapie die Krebszellen am effektivsten bekämpfen würde, d. h., die Medikamente mit der höchsten Wahrscheinlichkeit des Ansprechens (s. Abschnitt "Auswahl der Medikamente").

Unsere Dienstleistung umfasst die gesamte Prozedur oder kann sich nur auf die Interpretation der vom Kontaktarzt bereitgestellten Sequenzdaten beschränken.

Target Discovery und Biomarkerforschung: Wir haben eine Methode zur Gewinnung von hochqualitativen Tumorproben entwickelt, welche die Reproduzierbarkeit und Sensitivität von molekularen Tests, einschließlich NGS, erhöht. Wir bieten diese Erfahrung den Partnern an, die hochqualitative Targets für neue Krebsmedikamente oder hochqualitative Biomarker für Diagnose, Prognose, Therapieansprechen und Monitoring, suchen (s. Abschnitt "Forschung").

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  Targets von Medikamenten

  Ein Target ist ein Molekül mit mehreren Eigenschaften:

  1. Es kommt in Krebszellen in einer abnormalen Menge im Vergleich zur Menge in normalen gesunden Zellen vor.
  2. Es spielt eine schlüssige Rolle im Wachstum und in der Ausbreitung der Krebszellen.
  3. Seine Hemmung revertiert den pathologischen Phänotyp, d.h. die unkontrollierte Proliferation oder die gehemmte Apoptose (Zelltod).

  Moleküle mit diesen Eigenschaften sind meist Mitglieder der Signalstransduktionswege für die Proliferation, für die Apoptose, usw. Sie können Ziele (Targets) für Medikamente sein, die das Wachstum und die Ausbreitung der Krebszellen stoppen. Diese Medikamente werden als "Targeted Therapien" bezeichnet.

  1. Adaptiert aus: Dancey, JE et al. (2012) The genetic basis for cancer treatment decisions. Cell 148: 409-420.
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  Biomarker

  Ein Biomarker ist ein messbares biologisches Merkmal, das als Indikator eines physiologischen, eines pathologischen oder eines pharmakologischen Prozesses im Körper gilt².

  Prozesse, die im Körper ablaufen, werden von Veränderungen in DNA, RNA, Proteinen und Metaboliten der beteiligten Zellen und Gewebe angetrieben und begleitet. Aus diesem Grund können diese molekularen Merkmale als Biomarker verwendet werden und können daher medizinische Vorhersagen vermitteln. Zum Beispiel Biomarker zur Beurteilung des individuellen Krankheitsrisikos, zur Früherkennung, zur Prognose, zum Ansprechen auf die Therapie, zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen oder zur Therapieüberwachung.

  2. Adaptiert aus: Biomarkers Definitions Working Group Bethesda, Md (2001) Biomarkers and surrogate endpoints: Preferred definitions and conceptual framework. Clinical Pharmacology & Therapeutics 69:89-95.